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Wurde Ihre eMail-Adresse unerlaubt benutzt?


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Per eMail verbreitete Viren machen uns das Leben schwer ... in diesem Artikel erfahren Sie, wie es geschehen kann, dass Leute plötzlich "auf Sie sauer" sind, weil Sie angeblich Viren oder Spam verschickten.


Wie Sie zum Handkuss kommen

Sie gehen fleißig Ihren Geschäften nach ... und werden eines Tages von einer Person, mit der Sie noch nie etwas zu tun hatten, aufgefordert, Zusendungen an sie einzustellen. Es könnte sogar sein, dass deshalb jemand auf Sie wütend ist oder Sie beschuldigt, Sie hätten Viren verschickt. Sie wissen aber, dass Sie niemals mit dieser Person zu tun hatten, dass Sie niemals eine Mail an diese Adresse geschickt haben und überhaupt - diese Personen ist Ihnen völlig unbekannt!

Oder es könnte sogar sein, das Sie eine an Sie adressierte Mail von jemanden bekommen, der Ihre eigene Adresse als Absender nennt - möglicherweise sogar mit einem mitgeschicktem Virus.

Willkommen in der Welt der Computer-Viren - in einer Welt, in der Sie die Infektion der Computer anderer Leute auszubaden haben; aber es kommt noch dicker!

Doch vorher noch eine Bemerkung am Rande:

Es ist natürlich immer möglich, dass Ihr eMail-Konto missbraucht worden ist, doch die Lösung dafür ist einfach: Ändern Sie sofort Ihr Passwort. Das macht es einem Eindringling schwer, Ihr Mailkonto für schädliche Aktionen zu missbrauchen - vorausgesetzt, Sie haben ein gutes Passwort gewählt. (Meiden Sie Worte, die man im Wörterbuch finden kann, und mischen Sie nach Möglichkeit Zeichen ... Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.)

Heutzutage ist dies aber kaum die Ursache für die oben beschriebene Situation, heute sind Viren die wahrscheinlichen Quellen solcher Mails. Und das Schlimme daran: Man kann so gut wie nichts dagegen tun.

Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Virus MyDoom/Norvag, der gerade sein Unwesen im Web treibt. Dieses Virus befällt irgend einen fremden Computer, und schickt dann ein Kopie seiner selbst an jede Adresse, die im Adressbuch auf dieser Maschine zu finden ist. Zudem fälscht er die "Von:"-Adresse (die Absenderadresse) in jeder Mail, die es verschickt. ... und was wird er wohl dabei benutzen? Nun - natürlich die Adressen im vorgefundenen Adressbuchs, damit es so ausschaut, als käme diese (infizierte) Mail von anderen Leuten!

Betrachten wir das an einem konkretem Beispiel: Walters Maschine wird von einem MyDoom-Virus befallen. In seinem Adressbuch sind die Adressen seiner Freunde, Josef und Maria. Diese beiden haben sich noch niemals getroffen, haben noch nie voneinander gehört, hatten niemals in geringster Weise miteinander zu tun, und haben sich natürlich auch noch niemals eMails geschickt. Sie sind nur zufällig beide in Walters Adressbuch auf dessen Computer. Das Virus auf Walters Maschine schickt nun eine Mail an Josef, die so ausschaut, als käme sie von Maria. Josef fragt sich, wer wohl diese Maria ist, die ihm da eine Mail mit Virus schickt ... aber Maria hatte tatsächlich gar nichts damit zu tun.

Stellen Sie sich vor, Sie wären an Marias Stelle - sehen Sie, wie belastend es sein kann, einer Tat beschuldigt zu werden, die Sie nie begangen haben und über die Sie keinerlei Kontrolle haben?

Nun kann aber Ihre Adresse in den Adressbüchern anderer Leute landen, die Sie genau so wenig kennen, wie diese Sie kennen. Manche eMail-Programme sammeln die eMail-Adressen, die sich in einlaufenden eMails zusätzlich im "An:"- oder im "cc:"-Adressfeld, oder auch als Absenderadresse befinden. Man weiß auch von Viren, die komplette Adresslisten mit sich führen, wenn sie sich selbst verbreiten. Das bedeutet in der Praxis natürlich, dass das oben angeführte einfache Beispiel bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit ist, wie eine Adresse als gefälschte Absenderadresse auftauchen kann.

Was Sie nun wissen und verstehen sollten, ist dies: Auf die eine oder andere Weise lügt das Virus, woher es tatsächlich kommt.

Wenn Sie also plötzlich beschuldigt werden, eine Virus-verseuchte Mail verschickt zu haben und sicher sind, dass dies nicht der Fall war, dann haben Sie nicht viel andere Möglichkeiten, als die Person über die wahren Zusammenhänge aufzuklären. Sie können auch auf diesen Artikel hinweisen, wenn Sie möchten.

Doch Sie sollten wissen: Ihr Computer ist nicht zwangsläufig befallen, noch muss es der Computer der Person sein, die eine solche Mail - angeblich von Ihnen - erhielt. Es ist irgend ein Computer einer dritten Partei.

Diese dritte Person zu identifizieren ist nicht einfach, weshalb die Virus-Autoren ja gerade diese Methode wählen Im Notfall ist es aber dennoch möglich: eMails enthalten einen "Versand-Stempel", aus dem hervorgeht, welchen Weg die Mail genommen hat. Ein versierte Fachmann kann daraus den benutzen Internet-Zugang ablesen - und das kann nicht Ihrer sein, wenn eine andere Maschine der Absender war.

Aber natürlich darf dies Sie nicht hindern, selbst sicherzustellen, dass Ihre Maschine niemals infiziert wird: Öffnen Sie niemals Mail-Anlagen von Unbekannten. Und wenn Sie sich zur Regel machen, Ihren Mailverkehr nur im reinen Textmodus abzuwickeln, schließen Sie auch das Tor gegen Viren, die in html-Mails eingenistet sein können.

Auf jeden Fall sollten einen aktuellen Virenschutz mit den neusten Virusdefinitionen benutzen und diesen so gut wie nie ausschalten.
 
 
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